Schon seit Saisonanfang freuen wir uns auf die ersten „blauen“ Königinnen, denn die Zeichnungsfarbe in diesem Jahr ist blau!
Jedes Jahr hat eine andere Farbe, dadurch kann man bei einer Durchsicht schnell erkennen, aus welchem Jahr die Königin ist.
Da wir gewisse Ansprüche an die Königinnen haben, ziehen wir selbst von einer reingezüchteten Königin vom Celler Bieneninstitut nach oder wir bekommen von dort Zuchtstoff. Sanftmut, Honigleistung, Wabensitz und Schwarmträgheit spielen bei uns eine große Rolle.
Dieses Jahr haben wir die Larven mit einem Anbrüter aus Celle geholt. Die Larven sind im Anbrüter von Anfang an perfekt versorgt und es gibt eine höhere Annahmequote.
Der Anbrüter wird mit Bienen, einer Futterwabe, Pollenwabe und Wasserwabe gefüllt. Nach einsetzender Weiselunruhe kann man den Anbrüter mit Weiselnäpfen bestücken.
Nach weiteren 24h ist schon sehr gut zu erkennen, welche Zellen angezogen wurden und welche nicht.
Die angezogenen Zellen werden mit einem Zuchtrahmen zur weiteren Pflege in ein Pflegevolk gesteckt.
Wir käfigen die Weiselzellen, sobald sie verdeckelt sind. Es wird ein Schlupfkäfig mit Begleitbienen auf den Weiselnapf geschoben. Durch den Schlupfkäfig wird verhintert, dass die erstgeschlüpfte Königin die anderen Zellen ausbeißt.
Einige verdeckelte Zellen entnehmen wir und geben sie den zuvor gebildeten Ablegern. Wir erreichen dadurch, dass auch in den Brutablegern eine Königin mit gutem Genmaterial schlüpft. Nachschaffungszellen in den Ablegern müssen vorher natürlich gebrochen werden.
Inzwischen sind die ersten jungen Königinnen geschlüpft. Nun warten wir gespannt auf den Hochzeitsflug.
In 10-14 Tagen kontrollieren wir die Ableger und die kleinen Begattungseinheiten, ob die Königinnen in Eilage sind. Erst dann zeichnen wir die Damen mit leuchtend blauen Opalithplättchen.