Seit diesem Jahr haben wir ein Volk der dunklen Biene.
Da man an vielen Stellen viele Meinungen und verschiedene Ansichten hört und lesen kann, beschlossen wir, dass wir uns unsere eigene Meinung bilden müssen.
Mit der bestellten Königin aus Österreich von einer Gebirgsbelegstelle haben wir einen zuvor gebildeten Kunstschwarm beweiselt. Die „fremde“ Königin wurde sehr gut angenommen und hat sofort Ihre Arbeit aufgenommen. Nach dem Schlupf der ersten Brut, konnte man deutlich den Unterschied zwischen den dunklen Bienen und den älteren Carnica erkennen.
Inzwischen sind alle Bienen in diesem Volk dunkel.
Wir hatten oft den Eindruck, dass alle positiven Eigenschaften, die man von Carnica und Buckfast kennt, der dunklen Biene abgesprochen wurden. Sie sei nicht wabensteht, stechlustig und die Honigleistung sei sehr schwach.
Da uns das Völkchen dieses Jahr natürlich noch keinen Honig gebracht hat, können wir diesbezüglich noch nicht über unsere Erfahrungen berichten. Was aber fest steht, dass die Braunelle eine sehr sanftmütige Biene ist. Außerdem fliegt geradezu keine Biene beim Öffnen der Beute und Ziehen der Waben ab.
Der einzige bis jetzt erkennbare Unterschied zu der Carnica ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Bienen auf den Waben. Die Braunellen „rennen“ regelrecht über die Waben.
Das Volk wurde vor zwei Wochen mit einem ausgeschleuderten Honigraum erweitert und sitzt nun auf zwei Zargen. Bei der letzten Durchsicht waren auch im neuen Brutraum schon große Brutflächen, sogenannte Brutbretter zu finden.
Wir sind sehr gespannt, wie sich unser erstes Apis Mellifera Mellifera Volk in Zukunft so macht.