…und hörte NDR1 zur Entspannung, als ein Bericht über Bienen und Imker aus meinen Lautsprechern schallte. Gar nicht so uninteressant… um genau zu sein sogar sehr interessant! Und mein Opa war ja schließlich auch Imker… mein Entschluss stand: Ich werde Imkerin! Dank der mobilen Technik wurde Kilian sofort über meinen Entschluss informiert und … war eher amüsiert als begeistert.
Hmm, er schien sich dem Ernst der Lage nicht bewusst zu sein!
Schon am nächsten Tag kaufte ich mir ein Buch über Bienenhaltung und studierte dies ausführlich. Mein Entschluss festigte sich immer mehr. Nachdem auch meine Familie in die Idee eingeweiht war, stand schon wenige Tage später eine Anzeige in der Zeitung: Bienen und Zubehör gesucht!
Die Resonanz war enorm und die Auswahl riesig. Einziges Problem: Ich hatte doch keine Ahnung von der „Materie“! Na klar, das Buch hatte ich gelesen, aber das KANN doch nicht reichen! Andererseits waren meine Neugier und auch Ungeduld riesig… Ich nahm also Kontakt mit einem Imker auf, der sich etwas verkleinern wollte und deshalb Bienenvölker abgeben wollte. Der Termin war noch einige Tage hin, ich hatte also zumindest Zeit mich noch ein wenig schlau zu machen. Da kam das Angebot eines anderen kontaktierten Imkers gerade recht: Er bot mir an mit ihm gemeinsam seine Bienen durchzuschauen und mir dabei das eine oder andere zu erklären. Ich nahm das Angebot dankend an und nur wenige Tage später war ich bei ihm zu Besuch. Nach ein paar einleitenden Worten standen wir auch schon bei seinen Bienen und ehe ich mich versah summte es auch schon lautstark um mich herum. Ganz schön aufregend! Sehr geduldig erklärte er mir am praktischen Beispiel den Aufbau der Waben, die unterschiedlichen Larven, den Unterschied zwischen Biene, Drohne und Königin, die Beurteilung der mit Honig gefüllten Waben undundund…
Wie im Fluge verging die Zeit und ich lauschte gespannt seinen Erklärungen. Jetzt bekam das zuvor nur im Buch Gelesene ein Gesicht!
Völlig begeistert kam ich am Abend zu Kilian und berichtete ihm begeistert.
Allmählich wurde ihm der Ernst der Lage bewusst… ja, ich meinte es wirklich ernst!
Wiederum einige Tage später fuhr ich zu dem Imker, der Bienen abgeben wollte. Auch er war sehr nett und beantwortete meine Fragen geduldig. Nach unserem Treffen stand Folgendes fest: In zwei Wochen würde ich 4 Völker in ihren Beuten bei ihm abholen. Ich war kurz davor eine Imkerin zu werden!
Jetzt galt es alles für die Bienen vorzubereiten: Ein Platz musste geschaffen und Paletten als Untergrund besorgt werden, ein Imkeranzug und das nötige Werkzeug wurden bestellt. Das Buch nahm ich eigentlich täglich zur Hand und auch das Internet wurde durchforstet. Was für eine Aufregung! Dann war es soweit: Wir holten die 4 Bienenvölker zu uns!
Gespannt stellten wir die Beuten an den vorbereiteten Platz und öffneten sie vorsichtig. Schon bald machten sich die Bienen auf den Weg, um ihre Umgebung zu erkunden.
Ich bin also wirklich Imkerin!